
LOWA CLIMBING Team Emma Lorenz
Eine lebensverändernde Entscheidung
Dass sich durch eine kleine Entscheidung so viel in ihrem Leben ändern würde, damit hat Emma Lorenz im Jahr 2013 wohl nicht gerechnet. Die damals 12-jährige Emma war eigentlich nur auf der Suche nach etwas Neuem und so begleitete sie ihre Mutter zum Sport – genauer gesagt zum Klettern. Kaum hatte sich Emma die Schuhe angezogen und hing an der Wand, war der Grundstein für die Nachwuchskletterkarriere gelegt. Bereits ein Jahr später startete Emma in der weiblichen C-Jugend am NRW-Overall-Cup und belegte den ersten Platz. Und dieser Erfolg sollte nicht der letzte gewesen sein. 2015 sicherte sie sich in der ersten offenen NRW-Landesmeisterschaft Bouldern in der weiblichen B-Jugend den vierten Platz und bei der zweiten Runde im Juni 2015 schaffte es Emma sogar ganz nach oben aufs Treppchen. Auch das Jahr darauf holte sich die Kletterin des DAV-Kaders Rheinland-Köln zwei Plätze auf dem Treppchen und wurde zudem Westdeutsche Meisterin in der Overall-Wertung. In das Jahr 2017 startete sie gleich mit dem dritten Platz in der Offenen NRW-Meisterschaft Bouldern.

Fakten & Daten
- Geburtstag:
- 18.03.2001
- Geburtsort:
- Düsseldorf
- Heimat:
- Dormagen
- Beruf:
- Schülerin
- Lieblings-Kletterstelle:
- Frankenjura, Sardinien, Teneriffa
- Hausberg:
- Eifel
- Größe:
- 1,73 m
- Gewicht:
- 60 kg
Emma Lorenz,
Was war dein bisheriges Highlight beim Klettern?
„Es gibt natürlich viele kleine Highlights. Aber eines, welches mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, war auf Sizilien. Ich war über Silvester 2019/2020 dort. An einem Kletterspot dort hatte man eine atemberaubende Sicht über die komplette Stadt. Die Routen waren super schön, viele Sinter – ich konnte das klettern der Routen richtig genießen. Am 31.12. waren wir lange am Fels, einige Bewohner haben schon angefangen, Silvester zu feiern und wir konnten das dann von oben bewundern, besonders das Feuerwerk.
Highlight beim Wettkampfklettern ist, dass ich mich die letzten drei Jahre für alle Deutschen Meisterschaften im Bouldern qualifizieren konnte. Besonders schön war die Meisterschaft in Berlin.“
Hast Du einen Tipp für die jungen Kletterer?
„Möglichst viele verschiedene Bewegungen machen. Dabei lernt man auch viele verschiedene Schraubstile kennen. So baut man sich ein großes Bewegungsspektrum auf. Schön ist es auch mit anderen in einer Gruppe zu klettern. Denn jeder hat andere Lösungen und Bewegungen, so kann man sich gegenseitig die eigene Beta erklären und lernt Muster, auf die man vielleicht alleine nicht gekommen wäre. Außerdem macht es einfach voll Spaß.“

Wie kamst Du zum Bergsport und warum hast Du Dich genau für ihn entschieden?
„Mit 13 Jahren wollte ich mal etwas Neues ausprobieren. Ich hatte keine Lust mehr auf Tanzen oder Kinderturnen. So kam ich durch meine Mutter aufs Klettern, sie ist früher viel im Frankenjura geklettert. Daraufhin waren wir dann das erste Mal in einer Kletterhalle. Nachdem ich einige Male klettern war, wollte ich nicht mehr aufhören. Nach und nach habe ich mit den ersten Wettkämpfen angefangen. Ich erinnere mich, wie ich mich in der C-Jugend im Internet einfach für eine Landesmeisterschaft angemeldet hatte – ich hatte noch nicht mal meiner Mutter was davon erzählt und hatte keine Ahnung wie das alles abläuft. Das war der Startschuss. Ich liebe das Klettern einfach, weil es so vielfältig ist. Es gibt für einen Boulder oder eine Lead-Route meist mehrere Betas. Mich fordert es immer sehr heraus, ganz eigene Lösungen zu finden.
Außerdem gibt es aus meiner persönlichen Sicht nichts besseres, als mit Freuden draußen bouldern zu gehen und einen wunderschönen Tag dort zu verbringen.“
Was bedeutet für dich Glück?
„Klettern. Wenn ich beispielsweise nach langem Projektieren mein Projekt schaffe oder wenn ich einen coolen Wettkampf geklettert bin, an dem ich alles auf den Punkt abrufen konnte.
Glück empfinde ich auch, wenn es meiner Familie und Freunden gut geht. Und durch einige Kletterverletzungen bisher, bedeutet Glück jetzt auch selbst gesund zu sein.“