img_6379

Mate­ri­a­l­auswahl

Frei von Schad­s­toffen und höchste Qualität

LOWA bietet seinen Kunden stets die beste Qualität. Das beginnt bei den verwendeten Mate­rialien und endet beim fertigen Schuh. Die Ansprüche an sich selbst und an seine Leis­tungen versteht LOWA als Leitwert für die Hoch­wer­tigkeit der Produkte.

LOWA legt bei der Auswahl seiner Mater­ialien besonderen Wert auf höchste Qualität und die Erfüllung sämt­­licher Anfor­­de­rungen in Sachen Scha­d­­stoff­freiheit. Daher verwendet LOWA für alle Produkte eine “Liste verbotener oder einge­s­chränkt nutzbarer Substanzen (Restricted Substances List, RSL)”, die sich an inter­na­ti­onalen Kriterien sowie der CADS-RSL orientiert.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Auswahl des Leders. Dieses Natur­­­produkt ist die Grundlage zahl­reicher LOWA-Schuhe. Das von LOWA verwendete Leder stammt von Rindern aus Europa. LOWA arbeitet ausschließlich mit euro­pä­ischen Gerbereien zusammen, die eine nach­haltige Produk­ti­on­s­­phi­lo­­sophie vertreten. Beispiele hierfür sind die Firma Heinen aus Wegberg (Deut­schland), VIVIANI aus Zagreb (Kroatien), DANI aus Arzignano (Italien) und DERCOSA aus Cheste (Spanien). Alles bewusst ausge­wählte Gerbereien, deren Firmen­­­phi­lo­­sophie ökologisch und sozial-verant­­wortlich zu produ­­zieren, mit der von LOWA über­­­ein­­stimmt.

Neben Leder verwendet LOWA auch textile Oberteile und Innen­­­­futter. Die Vorgaben in Bezug auf Qualität, Langle­­bigkeit und Scha­d­s­toff­­freiheit gelten aber selb­st­­ver­­­­ständlich auch für alle anderen verwendeten Mate­rialen. Das sind z.B. Kleber, Farb­­stoffe, Schnür­senkel und Sohlen.

Nach eigens aufer­­legten Regeln verwendet LOWA in keinen seiner Schuhe Meri­nowolle, die unter Anwendung von Mulesing gewonnen wird, keine Daunen, keine Nano­tech­nologie, keine Anti­­tran­­spirante, keine Biozide und keine Anti-Schim­­mel­­mittel.

  • Imagefoto mit dem INNOX PRO GTX MID Ws, ATS und Frauenshooting Benjamin Pfitscher

Vegane Kollektion

Es gibt verschiedene Defi­n­i­­tionen für „vegan“. Textile Oberteile statt Leder sind bei Schuhen schon der halbe Weg. Alle Schuhe unserer All-Terrain-Sport-Kollektion und einige weitere Modelle enthalten weder Leder noch tierische Wolle. Auch der verwendete Klebstoff ist frei von tierischen Best­an­d­­teilen.

Allerdings ist der Nachweis, dass keine tierischen Produkte in allen verwendeten Kompo­­nenten vorhanden sind, ziemlich aufwendig. Regel­­rechte Detek­t­i­v­­arbeit ist nötig, um zu prüfen, ob auch die verwendeten Farben, Chemi­­­kalien, Verede­­lung­s­­sub­­­­stanzen etc. frei von tierischen Best­an­d­­teilen sind. Dies liegt vor allem auch daran, dass hoch­­wertige Outdoor-Schuhe aus sehr vielen Einzel­­teilen und Kompo­­nenten bestehen. Beim Modell INNOX sind es beis­pielsweise mehr als 150 Teile. All diese nach den oben genannten Kriterien zu über­­­­­prüfen, ist nahezu unmöglich. Keine belastbaren Aussagen kann LOWA derzeit auch zu den ganz strengen veganen Kriterien machen, bei denen es unter anderem darum geht, dass für die im Produkt verwendeten Mate­rialien keinerlei Tier­­­versuche durch­­­geführt wurden oder dass alle Pflan­­zen­­fasern aus kontrolliert biolo­­­gischem Anbau stammen.

Life Cycle Assessments

In den nächsten Jahren wollen wir mit Hilfe von Life Cycle Assessments den ökolo­­gischen Fußabdruck unserer Produkte noch weiter redu­zieren. Z.B. durch den verstärkten Einsatz nach­haltiger Mater­ialien, den wir dann gezielter ins Verhältnis zu den Ansprüchen an die Halt­­barkeit, Repa­rat­ur­fä­higkeit und Lebensdauer setzen können.

CADS-RSL und Schad­s­toff­freiheit

LOWA ist eines der Grün­­­dung­s­­mit­­glieder der cads e.V., einem Zusam­­­menschluss von Herstellern und Liefe­ranten zur Vermeidung von Scha­d­s­toffen in Schuhen. Sämtliche ange­schlossenen Unter­­­nehmen verp­f­­lichten sich frei­­willig, den bewusst hohen Anfor­­de­rungen der erar­­beiteten CADS-Richtlinie “Catalogue of restricted substances in shoes”. gerecht zu werden.

  • cads-logo-member-color-big

Der cads e.V. hat sich das Ziel gesetzt, Mindes­t­an­­­for­­de­rungen zu formu­­lieren und den Dialog mit Nicht-Regierungs-Orga­n­i­sa­­tionen über kritische Stoffe zu fördern. Die CADS-RSL ist in enger Abstimmung mit dem renom­­mierten, unab­hängigen Prüf- und Forschungs­in­­stitut Pirmasens e.V. entstanden.

Zusätzlich zur Nutzung dieser „Restricted Substances List“ (Liste verbotener und/oder begrenzter Inhaltsstoffe) lässt LOWA seine Mater­ialien regelmäßig und stich­­pro­­benartig durch externe, aner­kannte Labore auf Scha­d­­stoffe testen. So stellt LOWA unter anderem sicher, dass kein mit Chrom VI gegerbtes Leder verwendet wird und achtet darauf, dass sich auch während der Lagerung kein giftiges Chrom VI aus dem ungiftigen Chrom III gebildet hat.

Darüber hinaus erlaubt LOWA nur die Verwendung von Mater­ialien, die den Anfor­­de­rungen der EU-Chemi­­­ka­li­en­­ver­­­ordnung (EG) NR. 1907/2006 (REACH) ents­prechen. Zudem versichert LOWA bezüglich Artikel 33 der Verordnung, dass seine Erzeugnisse und deren Verpackung keine Stoffe der Kandi­da­tenliste (in der jeweils gültigen Fassung) gemäß Artikel 59 (1) enthalten.

PFC-freie Alter­nativen

Eine aktuell große Heraus­­for­­derung für uns und die gesamte Branche stellt der Ausstieg aus der Fluo­r­chemie dar: Konkret, die Umstellung wasser­ab­­wei­sender Mater­ialien und Textilien auf PFC-freie Altern­ativen.

Damit alle Mater­ialien und Best­andteile des Schuhs wasser­ab­­weisend sind, und in Kombi­nation mit der Membran auch wasserdicht sind, setzt die Outdoor-Industrie bisher auf PFC-haltige Imprä­g­­nie­rungen. PFC steht für poly­­flu­o­rierte Chemi­­­kalien. Von einigen dieser knapp 5.000 Substanzen weiß man inzwischen, dass sie sich in unserer Umwelt anreichern und gesun­d­heits­schä­digend sein können.

Deshalb wollen und müssen auch wir dem Einsatz von PFC ein Ende setzen. Das bedeutet bei LOWA konkret, dass alle Mater­ialien sowie deren Rohma­ter­ialien zu 100 % frei von PFCs sein sollen. Dies bezieht sich insbe­sondere auch auf die bei der Produktion oder Nach­be­handlung einge­­setzten Chemi­­­kalien, die z.B. zur Hydro­­pho­bierung, also zur Wasser­ab­weisung, verwendet werden.

PFC-freie Altern­ativen mit annähernd gleicher bzw. überhaupt funk­tio­ni­e­render Wasser­ab­weisung zu finden, ist in einem Produk­t­­bereich wie dem unseren alles andere als einfach. Unsere Schuhe bestehen aus vielen verschiedenen Mater­ialien und Einzel­teilen und müssen hohen physi­ka­lischen Beans­pru­chungen stan­d­halten (Robustheit, Abrieb, Langle­­bigkeit, Isolation etc.).

Einen Teil unserer Mater­ialien haben wir nach erfol­g­reichen, sehr aufwändigen Labor- und Feldtests bereits umge­stellt. Für alle betro­ffenen Mater­ialien wird der Umstel­­lung­s­prozess bis spätestens Ende 2024 abge­schlossen sein.