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LOWA ACTIVE Team Nina Ruhland

Für ein besonderes und nach­haltiges Berger­lebnis

Nina Ruhland, Gründerin und Inhaberin von Berg­be­geg­nungen, der ersten Agentur für nach­haltige Berger­lebnisse ist am 02.05.1980 in Kamen im Ruhr­gebiet geboren. Ihre Eltern haben haben Nina dabei die Liebe zum Wandern und zur Natur in die Wiege gelegt. In der kleinen Feri­en­wohnung der Familie in einem Forsthaus im Sauerland verlebte Nina unbe­schwerte Kind­heitstage voller Leichtigkeit im Freien: Spielen in den Wäldern, mit dem Förster das Wald-Einmaleins lernen, fast täglich im Bach baden (oder ungewollt rein­fallen), daran scheitern, auf Kühen zu reiten und immer, immer viele Wanderungen. In den Ferien ging’s entweder an die Nordsee, oder in die Alpen. Und schon war die Liebe zu den Bergen entbrannt.

Nina Ruhlands zweite Liebe galt dem Schreiben. Und so absol­vierte sie nach dem Abi erstmal ein Volon­tariat bei einer Wochen­zeitung. Dann ging’s zum Studium (Poli­tik­wis­sen­schaften, Kommu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaften und Soziologie) nach Münster. Und als wäre das nicht schon weit genug entfernt von den Bergen, zog Nina nach Hamburg um ins jour­na­lis­tische Berufsleben zu starten. Dort arbeitete sie bei großen Verlagen – u.a. als Redak­teurin und stell­ver­tretende Ressort­leiterin. Fast ihren kompletten Urlaub verbrachte Nina zu dieser Zeit in den Bergen, die Freizeit beim Klettern in der DAV-Halle. Irgendwann merkte Nina Ruhland, dass das nicht mehr ihr Leben war: Großstadt, Verkehr, Party, Lärm, Hektik, die Wich­tig­tuerei im Verlag. Zu dieser Zeit erzählte ihr ein befreundeter Berg­führer von einer neuen Ausbildung beim VDBS – zur Berg­wan­der­führerin. Daraufhin kündigte Nina ihren Job in der Redaktion, packte ihre sieben Sachen und zog um nach Bayern, wo sie als freie Jour­na­listin arbeitete und die Ausbildung zur Berg­wan­der­führerin, bzw. im Anschluss zum Inter­na­tional Mountain Leader machte. Seit 2015 sind nun die Ammergauer Alpen die Heimat von Nina Ruhland. Hier lebt sie mit ihrer Familie im schönen Bad Bayersoien. Die Berge sind hier immer in Sichtweite und selbst an vollen Bürotagen passt zumindest eine kurze Runde aufs Hörnle immer rein.

Nachdem Nina viele Jahre für andere Berg­schulen geführt hatte, merkte sie immer mehr, dass sie das eigentlich anders machen wollte. Konkret wollte Nina die Erlebnisse in den Bergen nach­haltiger sind. Für die Gäste, aber auch für die Natur und die Menschen, die in den Alpen leben. Und so gründete sie 2021 kurzerhand „Berg­be­geg­nungen“ – ihre eigene kleine Berg­schule, die Nina Ruhland seitdem voller Herzblut und Leiden­schaft führt.

Fakten & Daten

Geburtstag:
02.05.1980
Geburtsort:
Kamen im Ruhr­gebiet
Heimat:
Bad Bayersoien
Beruf:
Berg­wan­der­führerin
Hausberg:
Hörnle

Nina Ruhland,
Was ist für dich das Besondere am Wandern?

„Ich finde, es gibt kaum etwas, das in so kurzer Zeit so tief­gründig Kopf und Seele frei macht, wie Wandern. Unser Körper freut sich, dass er tun darf, wofür er gebaut wurde, nämlich gehen. Beim Wandern spüren wir (endlich mal wieder), dass wir Teil der Natur sind. Vor allem bei Berg­wanderungen werden wir geerdet, weil wir uns neben diesen Giganten so ungeniert klein fühlen dürfen. Auf der Tour oder am Gipfel ergeben sich oft neue Blick­winkel auf das Leben oder Probleme. Wenn ich mal einen Knoten im Kopf habe oder einfach nur einen schlechten Tag, muss ich raus und wandern. Ich weiß, dass es mir danach immer besser geht.“

Gibt es Dinge, die du bei deinen Touren immer mit dabei hast?

„Kabel­binder. Ich liebe diese kleinen Dinger! Damit habe ich schon Schuhe von Gästen geflickt und Rucksäcke. Dann natürlich ein Erste-Hilfe-Set samt Biwacksack bzw. Rettungsdecke und auf jeden Fall etwas Süßes“

Welche Rolle spielt das Thema Nach­hal­tigkeit in deinem Leben?

„Eine sehr große und immer größere. Wenn man mal verstanden hat, dass es nicht uns und die Natur gibt, sondern dass alles mit allem verbunden ist und dass unsere Ressourecen endlich sind, beginnt man zwangs­läufig, sich anders durch die Welt zu bewegen. Ich bin so gerne in der Natur, sie gibt mir so viel, da ist es doch logisch, dass ich dieses Geschenk bewahren will. Ich bin auch nicht perfekt in meiner Nach­hal­tigkeit, ich liebe zum Beispiel Milch­produkte und bin gerne mit dem Wohnmobil unterwegs. Aber ich versuche wo immer möglich Essen in guter Bioqualität zu mir zu nehmen (eben zum Beispiel demeter Milch vom Bauern im Dorf), kaufe nur noch fair fashion bzw. second hand ein, verzichte aufs Fliegen und fahre so wenig wie möglich mit dem Auto. Und in meinem Unter­nehmen Berg­be­geg­nungen entwickle ich Produkte, wie etwa die erste “grüne" Alpen­über­querung, die nach­haltig für alle Betei­ligten wirken sollen. Und ich suche mir Partner, wie etwa LOWA, die sich ebenfalls für Nach­hal­tigkeit einsetzen. Denn statt immer nur zu sagen: „Was kann ich als einzelne schon bewirken“ und die Hände in den Schoß zu legen, sollten wir uns alle zusam­menschließen und schon wird aus vielen Indi­viduen eine Masse, die etwas bewegen kann."

Wie würde für dich ein perfekter Tag aussehen?

„Wie heißt es so schön: “Am Ende des Tages sollten Deine Füße dreckig, Deine Haare zerzaust und Deine Augen leuchtend sein." Die Kombi­nation habe ich ziemlich oft, wenn ich in den Bergen unterwegs war und am Abend mit leerem Kopf, vollem Herzen und roten Wangen mit lieben Menschen bei einem guten Essen und Vino hocke."

Meine Schuhe für…